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Fussball, Fankultur und Fairplay
KiezKick – Fußball der Kulturen

Das Projekt "KiezKick - Fußball der Kulturen" ist ein offenes, kostenloses Fußballtraining mit ergänzenden Aktionstagen für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli.

Der Stadtteil St. Pauli ist ein multikultureller Schmelztiegel und sozialer Brennpunkt mit vielschichtigen Problemlagen. Für die dort aufwachsenden Kinder und Jugendlichen existieren nur wenig adäquate Freizeitmöglichkeiten und Erholungsflächen, aber umso mehr Gefährdungen. Die Folgen sind die für Bewohner eines sozialen Brennpunkts typischen sozialen Defizite die eine Integration in "normale" gesellschaftliche Bezüge erschweren.

Das KiezKick-Projekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, für fußballbegeisterte Jungen und Mädchen aus dem Stadtteil St. Pauli ein spaßorientiertes Freizeitangebot zu schaffen, da die bestehenden Vereine vornehmlich leistungsorientiert arbeiten. Durch das transkulturelle und gemeinschaftsstiftende Potenzial des Fußballs sollen Integrationsprozesse gefördert und soziale Kompetenzen gesteigert werden sowie eine Werteerziehung erfolgen. Langfristig wird die Vermittlung regelmäßiger TeilnehmerInnen in die lokalen Sportangebote der Vereine angestrebt.

© Sören Jäger

© Sören Jäger

KiezKick entstand im Jahr 2002 aus einer Initiative von Fans des FC St. Pauli und des Fanladen St. Pauli, die die Notwendigkeit sahen, etwas für die Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil zu tun. Der Fanladen St. Pauli, das Fanprojekt des FC St. Pauli, ist Träger des rein spendenfinanzierten KiezKick-Projekts in Kooperation mit dem FC St. Pauli und verschiedenen sozialen Einrichtungen aus dem Viertel.

Den finanziellen Startschuss erhielt das KiezKick-Projekt mit der Organisation eines groß angelegten Benefizspiels des FC St. Pauli gegen eine Prominentenauswahl (die Ärzte, Fettes Brot, Jürgen Vogel, Detlef Buck uvm.) im Jahr 2002. Die Veranstaltung verschaffte KiezKick zugleich einen immensen Bekanntheitsgrad auch über die Grenzen des Stadtteils hinaus.

Neben dem fortlaufenden Programm plant KiezKick in Zukunft die Organisation regelmäßiger Freundschaftsspiele und Turniere gegen Kinder- und Jugendfreizeitteams aus Hamburg und Umgebung, insbesondere gegen örtliche Kinder- und Jugend-Teams aus Flüchtlingsorganisationen.

Die Spenden der Reisegruppe werden zu 50 Prozent dafür verwendet werden, die Personalkosten des laufenden Trainingsbetriebes von KiezKick zu fördern. Konkret bedeutet das die Übernahme der Aufwandsentschädigung für den Einsatz der TrainerInnen und BetreuerInnen des offenen, kostenlosen Fußballtrainings, um die Aufrechterhaltung des Angebotes auch im Jahr der Weltmeisterschaft zu sichern.

Die zweite Hälfte der Spendensumme wird zu gleichen Teilen den brasilianischen Partnerprojekten der Reise zufließen, die sehr ähnliche Ziele verfolgen und im Rahmen der Reise besucht werden.

Das Projekt "KiezKick - Fußball der Kulturen" ist ein offenes, kostenloses Fußballtraining mit ergänzenden Aktionstagen für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli. Der Stadtteil ist als multikultureller... [ weiter ]

Projekte, die wir im Rahmen unserer Reise nach Brasilien unterstützen und besuchen werden:

Kulturzentrum „Ponto Cultural“ (Diogo)
Bilder zum Kulturzentrum „Ponto Cultural“ (Recife)

Das Kulturzentrum „Ponto Cultural“ in Diogo wird von den Vereinen Capitães da Areia (Herren des Strandes) und Onda Verde (Verein für Surfen und Lebensrettung) betrieben. Ein eigener Trägerverein ist momentan in Gründung. Das ehemalige Fischerdorf Diogo liegt ca. 80 km nördlich von Salvador de Bahia. In der Nähe befinden sich Costa Sauípe und Praia do Forte, zwei große Touristenresorts. Mit dem Tourismus hat sich auch der Charakter der Region und die Besitzstruktur vor Ort verändert. Während sich in Diogo noch so gut wie alle Grundstücke in Besitz der lokalen Bevölkerung befinden, wurde die ursprüngliche Bevölkerung nach dem Verkauf ihrer Grundstücke in den benachbarten Resorts zum großen Teil verdrängt. An Stelle der lokalen Identität und heimischen Kultur existiert dort heute nur noch eine international austauschbare Clubatmosphäre.

Bilder zum Projekt "Ponto Cultural"

Auch der Küstenabschnitt von Diogo weckt seit langem Begehrlichkeiten von Investoren. Dieser Entwicklung entgegenzutreten und den Ausverkauf der heimischen Kultur und des eigenen Lebensraumes zu verhindern ist das erklärte Ziel verschiedener lokaler Initiativen, die im Kulturzentrum von Diogo gebündelt werden. Die Vereine Capitães da Areia und Onda Verde arbeiten gemeinsam schwerpunktmäßig daran, Projekte des nachhaltigen lokalen Tourismus zu fördern sowie Kindern und Jugendlichen den Wert ihrer Heimat und der Natur zu vermitteln, um sie zur Mitarbeit im Umweltschutz zu gewinnen. Die Hauptaktivitäten sind dabei die Aufklärung und Umwelterziehung der lokalen Bevölkerung sowie die Säuberung der umliegenden Strände. Eine starke Meeresströmung im Südwestatlantik ist dafür verantwortlich dass Zivilisationsabfall aus verschiedensten Ländern an dem rund zweihundert Kilometer langen Küstenabschnitt nördlich von Salvador da Bahia angeschwemmt wird, in dem sich auch Diogo befindet. Das Angebot von Surfkursen, Fußballturnieren am Strand und der Ausbildung zu Rettungsschwimmern steigert die Attraktivität der Vereine für die Kinder und Jugendlichen und stärkt deren Bezug zu dem sie umgebenden Naturraum.

Um die Bildung der Kinder und Jugendlichen zu fördern bietet das Kulturzentrum Diogo außerdem mehrere PCs mit Internetzugang und die Möglichkeit Bücher, CDs und Filme auf DVD auszuleihen. Durch die Organisation einer Reihe kultureller Veranstaltungen für die lokale Bevölkerung stärkt der Ponto Cultural do Diogo auch die kulturelle Identität. Unterstützt wird das Kulturzentrum Diogo dabei von dem Verein Global Garbage, der vom brasilianischen Fotografen Fabiano Prado Barretto gegründet und 2011 mit der Grüne Palme von GEO-Saison ausgezeichnet wurde. Global Garbage setzt sich auf verschiedensten Ebenen gegen das globale Problem der Meeresverschmutzung ein.


Trommelprojekt „Quabales“ (Salvador)
Bilder zum Trommelprojekt „Quabales“ (Salvador)

Salvador, die Hauptstadt Bahias, begeistert vor allem durch seine Geschichte, die eine faszinierende, eigenständige Regionalkultur hervor gebracht hat. Bahia unterscheidet sich vom übrigen Brasilien nicht nur durch traditionelle Kleidung und eigenständige Gastronomie, sondern vor allem durch Tanz und Musik. Gerade in dem armen, aber lebendigen Stadtteil Amaralina direkt am Meer ist diese Kultur immer noch sehr lebendig und im Alltag verhaftet. Passanten pfeifen und summen typische Lieder und Kinder trommeln mit allem, dem man Klänge entlocken kann. Aus diesem musikalisch sehr reichen Gebiet stammt der Perkussionist Marivaldo dos Santos. Seine musikalischen Fähigkeiten und sein ausgeprägtes brasilianisches Temperament sichern ihm nun schon seit 12 Jahren einen Platz bei der weltweit bekannten Perkussion-Band STOMP.

Weitere Bilder zum Trommelprojekt „Quabales“ (Salvador)

Inspiriert durch die Arbeit bei STOMP gründete Marivaldo, der in dem Stadtteil Amaralina in Salvador aufwuchs, das soziopädagogische Projekt „Quabales“. Ziel des Projekts ist es, die Kinder und Jugendliche einen Zugang zur Musik und Kunst finden zu lassen und somit den Zugang zu einer Kultur bzw. Gesellschaft, die stark vom gemeinschaftlichen Musizieren geprägt ist. Es ist keine Überraschung, dass in diesem Trommelprojekt für Kinder und Jugendliche statt Trommeln und anderen Percussioninstrumenten eigens aus Müll hergestellte Instrumente für ein klangvolles Erlebnis mit besonderem Rhythmus sorgen.

Dadurch, dass die Schulen in Brasilien nur bis Mittag besucht werden können, übernimmt das Angebot von Quabales eine Art Nachmittagsbetreuung der Kinder und Jugendlichen, die sich im Stadtteil Amaralina sonst häufig ohne Betreuung beschäftigen müssen. Zusätzlich zu den kulturellen und musikalischen Angeboten bietet Quabales auch Englisch- und Computerkurse. Durch die Kombination des Angebotes sorgt das Projekt für ein gesundes Umfeld und bietet eine verbesserte Zukunftsperspektive für etwa 100 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 21 Jahren.


Capoeiraprojekt „São Salomão“ (Recife)
Bilder zum Capoeiraprojekt „São Salomão“ (Recife)

In Recife, am Rande der ehemaligen Siedlung „Brasília Teimosa“, organisierten sich vor etwa 30 Jahren gestandene Capoeiraspieler, sog. Capoeiristas, und gründeten die Capoeira Schule São Salomão. Seit nunmehr 15 Jahren bietet die Schule rund 40 Kindern und Jugendlichen mit  dem Projekt „Caxinguelês” die Möglichkeit, durch den Capoeiratanz sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem kulturellen Gut dieses Tanzes ihre Selbstwahrnehmung zu schulen. So wird gezielt das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen der Kinder gesteigert.

Besonders wichtig ist der systemische Ansatz des Projekts, da in der Arbeit der Schule sowohl der familiäre als auch der schulische Hintergrund der Kinder berücksichtigt wird. Bereits im Alter von sechs Jahren, also mit Beginn ihrer Schullaufbahn, können die Kinder an dem Projekt teilnehmen. Durch das intensive Zusammenspiel von familiärem und schulischem Umfeld kann sich die präventive Wirkung von „Caxinguelês” vor dem Hindergrund der besonderen städtische Umgebung daher besonders gut entwickeln.

Weitere Bilder zum Capoeiraprojekt „São Salomão“ (Recife)

Fast alle Capoeiristas von „São Salomão“ sind sehr eng mit dieser Gegend von Recife verwurzelt. Sie sind entweder Mitbegründer oder Nachfahren der Fischer, die in den 50er Jahren die Siedlung „Brasília Teimosa” aufbauten. „Brasília Teimosa” bedeutet soviel wie „stures Brasília”. Dieser Beiname kommt nicht von Ungefähr: Da die Siedlung zunächst illegal auf staatlichem Grund entstanden war, wehrte sich die Regierung lange massiv gegen die Siedler und zerstörte tagsüber Häuser und Infrastruktur. Noch heute ist die Siedlung dafür berühmt, dass sie nach jeder Zerstörung des Nachts von ihren Bewohnern wieder aufgebaut wurde. Nach unzähligen Versuchen, die Siedler zu vertreiben gab die Regierung schließlich ihr Ansinnen auf.

Bilder zum Capoeiraprojekt „São Salomão“ (Recife)

Heute bildet „Brasília Teimosa” einen beeindruckenden Gegensatz zu dem ansonsten vollkommen von Hotelanlagen und Luxusappartements dominierten Küstenstreifen von Recife. Durch den ständigen Kampf ist auch zu erklären, dass sich die Capoeiristas erst vor 30 Jahren zu einer Schule zusammenschließen konnten denn zuvor zielten alle Anstrengungen auf das bloße Überleben der Siedlung ab. Seit 2004 erlebt die Gegend nun einen Urbanisierungsprozess und wird als eigenständiger Stadtteil betrachtet.


Fußballprojekt „Zico 10 Social“

„Zico“, auch bekannt als „der weiße Pelé“ Brasiliens, hat in seiner aktiven Laufbahn als Fußballspieler alle denkbaren Titel gewonnen, die ein Fußballer im Laufe seiner Karriere nur gewinnen kann: Neben mehreren WM-Teilnahmen mit Brasilien hat er viele Meisterschaften gewonnen und gehört ebenfalls zu den Weltpokalsiegern. Dafür ist er mehrfach als Spieler des Jahres ausgezeichnet worden. Auch heute noch wird er mit seiner Trikotnummer 10, der Nummer des Spielmachers, identifiziert.

Weitere Bilder zum Fußballprojekt „Zico 10 Social“

Vor allem aber steht Zico für den respektvollen Umgang mit all seinen Gegnern, Mitspielern und Menschen ungeachtet ihrer Herkunft. Mit vollem Elan gründete er vor einigen Jahren das Fußballprojekt „Zico 10 Social“ das seitdem sehr erfolgreich dabei hilft, Jugendlichen aus einem risikobehaftetem Umfeld einen respektvollen Umgang mit ihrer Umwelt und insbesondere mit sich selbst beizubringen. Einer der Standorte ist die „Favela“ Santa Marta unterhalb des Corcovado.

Ziel des Projekts „Zico 10 Social“ ist es, die Selbstdisziplin der Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihnen zugleich professionelles Fußballspiel beizubringen. Weitere Inhalte sind neben klassischen Sport- und Fußballunterricht auch Fußballtheorie und die Idee des Teamgeists und Fairplays. Die umfassende und systematische Herangehensweise in Verbindung mit der Aussicht, über Zicos Verbindungen Kontakte zu professionellen Fußballmannschaften knüpfen zu können, schafft eine hohe Motivation unter den Kindern und Jugendlichen. Dies hat z.B. dazu geführt, dass der Drogenmissbrauch unter den Jugendlichen in Santa Marta rückläufig geworden ist.

Außerdem kommt das Projekt „Zico 10 Social“ dem Wunsch der Anwohner nach, Santa Marta nicht nur als eine „Favela“ in Rio mit den entsprechenden negativen Assoziationen, sondern auch als einen eigenständigen Stadtteil Rio de Janeiros mit einer eigenen Identität anzuerkennen.

Grund dazu gibt es alleine schon durch die geografische Lage des Stadtteils: Der legendäre Blick auf die Guanabara-Bucht verleiht Santa Marta einen besonderen Flair, der nicht nur Popgrößen wie Michael Jackson und Madonna, sondern auch Künstler wie Haas und Hahn zu Arbeiten inspiriert hat und unter den Anwohnern zu einer hohen Identifikation mit ihrem Stadtteil führt.


Mit der Gründung der Organisation im Jahr 1975 haben sich die Initiatoren einer Aufgabe verpflichtet, deren Lösung heute zur Schicksalsfrage in der ‚Dritten Welt’ geworden ist: Die Zukunft zu öffnen für Kinder und Jugendliche, deren Heimatländer existenziell auf... [ weiter ]