Der Verein Bergwaldprojekt e.V. wurde 1993 gegründet und hat seine Ursprünge in der Schweiz. Dort wurde das Bergwaldprojekt 1986 auf Initiative von Wolfgang Lohbeck von Greenpeace und dem Schweizer Förster Renato Ruf gegründet. Der deutsche Verein Bergwaldprojekt e.V. und die Schweizer Stiftung Bergwaldprojekt arbeiten auch heute in vielen Bereichen eng zusammen.
Der Zustand des Waldes in Deutschland ist Besorgnis erregend. Die Waldzustandsberichte der Bundesregierung belegen dies Jahr für Jahr. Mehr als zwanzig Jahre sind vergangen, seit das Thema Waldsterben erstmals von der Wissenschaft, der Politik und der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Trotzdem haben die Schäden weiter zugenommen.
Das Bergwaldprojekt will sowohl auf die Probleme des Waldes aufmerksam machen als auch gezielt praktische Hilfe leisten. Deshalb bietet es Menschen verschiedener Lebensbereiche und Organisationen die Möglichkeit, sich durch Mitarbeit in organisierten Projektwochen und durch fachliche oder materielle Unterstützung für die Waldökosysteme zu engagieren. Das Bergwaldprojekt möchte so einen aktiven Beitrag zum naturnahen Waldumbau und zur ökologischen Waldnutzung, orientiert an den Richtlinien von FSC und Naturland, leisten.
Im Jahr 2008 organisiert das Bergwaldprojekt 40 Einsatzwochen an 25 verschiedenen Standorten zwischen der Nordseeinsel Amrum und den Allgäuer Alpen in Deutschland. Mehr als 750 Menschen engagieren sich in diesen Projektwochen für den deutschen Wald. International wurden seit 1987 über 1000 Einsatzwochen mit fast 20.000 Freiwilligen durchgeführt.
Seit 1987 wurden von Freiwilligen in Arbeiteinsätzen des Bergwaldprojekts über 1.000.000 standortheimische Bäume gepflanzt, mehrere tausend Hektar Wald naturnah gepflegt, viele hundert Kilometer Steige in Handarbeit erstellt, zahlreiche Biotope für seltene Tier- und Pflanzenarten angelegt oder renaturiert sowie mehr als 10 große Moore wiedervernässt und unzählige Verbauungen in Erosionsrinnen errichtet.
Die Arbeitseinsätze im Wald und die Öffentlichkeitsarbeit für den Wald werden überwiegend durch private Spenden und Fördermitgliedschaften finanziert.