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Samstag 22. November 2008
Palmöl mit Wohlfühl-Zertifikat ?

© Eduardo Fuentes

Das erste Palmöl mit Ökosiegel kommt nach Europa, umweltfreundlich ist es deshalb noch lange nicht...

In der vergangenen Woche wurde in Rotterdam die erste Lieferung von ökologisch produziertem Palmöl gefeiert. Es gab frohe Reden, Aufbruchstimmung, Journalisten waren auch da. Die Organisation "Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl" (RSPO), die das weltweit erste Ökosiegel für Palmöl aufgelegt hat, hatte zur Feier geladen. Nur der Star des Tages, das Schiff mit 500 Tonnen "nachhaltig produziertem" Pflanzenöl, steckte zu dieser Zeit noch im Suezkanal.

Am heutigen Samstag nun soll das Schiff endlich einlaufen. Doch die Partystimmung ist längst verflogen. Denn pünktlich zur ersten Lieferung vertrieb ausgerechnet Greenpeace die gute Laune. In einem Gutachten legte die Umweltschutzorganisation dar, dass die Lieferung des malaysischen Palmölproduzenten United Plantation keineswegs den RSPO-Kriterien für nachhaltig hergestelltes Palmöl genüge. United Plantation zerstöre weiterhin Regenwald und lege illegal Torfböden trocken, um stattdessen Palmen für die Ölgewinnung anzupflanzen.

"Es muss noch eine Menge geregelt werden"
Das Unternehmen verstoße damit eindeutig gegen die RSPO-Kriterien, sagt Corinna Hölzel, Waldexpertin bei Greenpeace. "Wenn sich schon die erste Lieferung als Täuschung entpuppt, muss schleunigst gegengesteuert werden." Ihrer Auffassung nach sollte erst wieder über Zertifizierungen geredet werden, wenn "kein Wald mehr für Plantagen geopfert wird".

RSPO setzt sich aus Plantagenbesitzern, Händlern, Abnehmerfirmen sowie Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen wie der Umweltstiftung WWF zusammen. Deren Vertreterin Astrid Deilmann hat eine einfache Erklärung für den Greenpeace-Vorwurf: Plantagenbesitzer könnten Mitglied bei RSPO werden, auch wenn sie ihre Plantagen noch nicht vollständig auf nachhaltige Produktion umgestellt hätten. Und Mitglieder bekämen das Nachhaltigkeits-Siegel, auch ohne zertifiziert zu sein...

Quelle: www.sueddeutsche.de

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