An den verschiedenen Stationen dieser Reise werden uns immer lokale Aboriginal Guides führen, die uns über ihr Land und ihre Geschichte berichten oder uns mit traditionellen Lebensweisen vertraut machen und uns einen Einblick in die „Älteste Kultur der Welt“ erlauben. Sie sind es, die diese Reise zu einem außergewöhnlichen und eindrucksvollen Erlebnis machen.
Darren ‘Capes’ Capewell
Darren ‘Capes’ Capewell lebt in Monkey Mia in Westaustralien. Er ist ein Nachfahre der Malgana People, der traditionellen Landbesitzer der Region. Wer das Glück hat, an seinen geführten Touren teilzunehmen, den lässt Capes das Land mit allen Sinnen erleben und bringt ihm seine Kultur und Sichtweise näher. Für die Ureinwohner heißt die Region nicht Shark Bay, sondern „Gathaagudu“ (ausgesprochen Car-thar-goo-doo), was soviel wie „zwei Wasser“ bedeutet und die Lage der Halbinsel treffend beschreibt.
Geboren wurde Capes 1969. Er ist Manager der Yadgalah Aboriginal Corporation in Shark Bay und bekam 2006 den Ghunkai Award als “Indiginous Tour Guide of the Year” verliehen. Seit dem Jahr 2007 ist Darren Capewell auch Vizepräsident von WAITOC, dem westaustralischen Verband für Aboriginal Tour Operators. Außerdem ist er Mitglied des Shark Bay World Heritage Committee und spielt leidenschaftlich gerne Aussi Rules Football.
„Das Land war schon da, als wir Menschen kamen und es wird noch da sein, wenn es uns nicht mehr gibt.“ bringt es ‘Capes’ auf den Punkt. “Der Mensch muss es respektieren und nicht nur benutzen.”
‘Ugamo’ Vincent Angus
Mudnunn liegt auf der Dampier Peninsular etwa 230km nördlich von Broome und ist nur mit einem geländegängigem Fahrzeug zu erreichen. Hier betreibt ‘Ugamo’ Vincent Angus seit 1999 ein kleines Familienunternehmen und ermöglicht Besuchern einen besonderen Einblick in das Leben der örtlichen Ureinwohner. Dabei demonstriert er die traditionellen Überlebenstechniken sowie Methoden des Jagens und Fischens.
Vincent und seine Familie gehören zu den Bardi People. Geboren wurde er in der Region um Djarindjin und besuchte dort die Schule in der damaligen Mission Lombadina.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, von Vincent in die Mangroven zum “Mudcrabbing” mitgenommen zu werden. Der Tiedenhub im King Sound ist mit bis zu zwölf Meter einer der höchsten der Welt, weshalb man gut beraten ist, sich nur mit einem ortskundigen Führer in das Wurzellabyrinth auf die Jagd nach den Riesenkrabben zu begeben.
Robert Sibasado
Gemeinsam mit seinen Eltern Basil and Caroline und leitet Robert Sibasado die Lombadina Community auf der Dampier Halbinsel. Ziel ihrer Anstrengungen ist es, die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Gemeinschaft zu erreichen. Das geschieht durch verschiedene Unternehmungen bei denen auch der nachhaltige Tourismus eine wichtige Rolle spielt. Roberts Familie gehört zu den Bard People. Seit einigen Jahren teilt er sein Wissen über Land, Meer und den traditionellen Lebensstil mit interessierten Besuchern, die in Lombadina mehr über das Leben der Aborigines erfahren wollen.
Ein Geheimtipp und Roberts besondere Spezialität sind Ausflüge mit dem Seekajak und Schnorcheltouren zwischen den Korallenriffen vor Lombadina. Kaum jemand vermag im Sand eingegrabene Stachelrochen so sicher aufzuspüren wie er.
Debbie Sibasado
Auf halbem Weg zwischen Beagle Bay und Cape Leveque lebt Debbie Sibasado mit Ihrer Familie. In Djugaragyn hat die Expertin für einheimische Pflanzen und Tiere gemeinsam mit ihrem Mann Steve in den letzten Jahren ein kleines Gästehaus für bis zu vier Besucher gebaut.
Ihr umfangreiches Wissen über die Zusammenhänge in der Natur gibt Debbie Sibasado auf ihren Bushwalks weiter, die bis zu mehreren Stunden dauern können. Auch was die Herstellung traditioneller Wirkstoffe aus pflanzlichen Bestandteilen angeht ist Debbie Spezialistin.
Wenn Debbie über die Veränderungen in den heimischen Ökosystemen spricht, verstehen ihre Zuhörer, was für Auswirkungen und Veränderungen der Klimawandel auch in den regionalen Naturräumen, dem angestammten Lebensraum der traditionellen Besitzer in den letzten Jahren hat.
Vivianne Cook
Vivienne ist Inhaberin von Wilanah Walkabouts und lebt in Tom Price. Sie wurde 1968 geboren und ist, wie ihre Mutter, eine der Traditional Owners der Karijini Region. Neben den Touren, die Vivienne interessierten Besuchern anbietet, um mehr über die unmittelbare Umgebung von Tom Price zu erfahren, gibt sie den Minenarbeitern der ansässigen Mienengesellschaften Einblicke in die Lebensweise der Traditional Owners der Region. In ihren Kursen werden die Arbeiter für die sie umgebende Natur und Kultur sensibilisiert. Vivienne ist es wichtig zu verdeutlichen, dass die Natur für die Nachkommen der Ureinwohner mehr als nur eine Ressource ist, die sich beliebig ausbeuten lässt.
Irene Davey
Irene gehört zur Gruppe der Bardi People und lebt in One Arm Point auf der Dampier Peninsular. Sie ist Mitglied des WAITOC Vorstandes und vermittelt seit über zwei Jahrzehnten den Jugendlichen ihrer Community das traditionelle Wissen über die Kultur der Bardi und Yawi People.
Sie gehört zur Gruppe der Traditional Owners von Sunday Island, einer Insel, die Ardyaloon, wie die Bardi People die One Arm Point Community nennen, vorgelagert ist. Irene ist stolze Mutter und Großmutter. Sie hat sechs Kinder und zehn Enkel. Gemeinsam mit ihrem Sohn Russell organisiert sie in unregelmäßigen Abständen Projektwochen auf Sunday Island, bei denen die Teilnehmer nicht nur in die traditionelle Lebensweise eingeführt werden, sondern auch traditionelle Jagd- und Fertigungstechniken erlernen.
Heute ist Sunday Island unbewohnt, da die ehemaligen Bewohner nach der Aufgabe der dortigen Mission auf das Festland umgesiedelt wurden. Ihre Nachkommen leben heute teilweise, wie auch Irene Davey, in One Arm Point.
Dirk Rohrbach
Dr. Dirk Rohrbach wurde 1968 in Hanau geboren und ist gelernter Mediziner. Er arbeitet heute hauptberuflich als Hörfunkmoderator beim Bayerischen Rundfunk. Seit 2007 begleitet Dirk Rohrbach erfolgreich die TOURS Leserreise in die Pine Ridge Reservation nach South Dakota, die Travel Beyond dreimal im Jahr anbietet. Er wird auch die Reise durch Westaustralien begleiten.
Im Jahr 2003 gründete Dirk Rohrbach gemeinsam mit dem Foto-Journalisten Peter Hinz-Rosin den Verein Tatanka Oyate e.V. zur Unterstützung indigener Völker. Anlässlich der Uraufführung Ihrer gemeinsamen Multimedia Diashow „Der Letzte Häuptling“ auf dem renommierten Weitsicht-Festival in Frankfurt erhielten Rohrbach und Hinz-Rosin für ihr soziales Engagement den mit € 5000,– dotierten Weitsichtpreis für Menschenrechte. Das Geld kommt indianischen Hilfsprojekten in South Dakota zugute. Tatanka Oyate e.V. wird die im Rahmen der TOURS Leserreise nach Westaustralien gesammelten Spenden für die Unterstützung indigener Projekte in Australien verwendeten.